Montenegro: Ada Bojana, Bojana

Von den deutschsprachigen Ländern doch schon recht weit entfernt ist die Insel Ada im Mündungsdelta des Flusses Buna, der in seinem Verlauf die Grenze zu Albanien bildet. Die Anlage gilt als Pionier-Gebiet des jugoslawischen FKK-Trends und ist jahrzehntelang mehr oder weniger vollständiges FKK-Gebiet gewesen. Erst in den Jahren 2017 und 2018 wurde ein kleiner Strandabschnitt zuerst zum „Clothing optional“ und danach ein Teil davon zum Textilgebiet gemacht, doch auch ohne diesen Abschnitt misst der FKK-Strand noch gut zwei Kilometer. Es gibt durchaus Anzeichen dafür, dass mit den Umgestaltungen des kommenden Winters diese Schritte wieder rückgängig gemacht werden könnten.

Um zu erfahren, was einen dort erwartet, empfehlen sich die verschiedenen Seiten mit Kundenrezensionen, bezogen auf das Auto-Kamp kann man die Lage gut mit den Standards der 1970er-Jahre beschreiben: Es gibt Duschen und Toiletten.

Familientauglich ist das Kamp nur bedingt: Zwar kann man sich auf der ganzen Insel abgesehen von kleinen Bereichen wirklich nackt bewegen und das machen auch sehr viele Gäste, man findet aber am Campingplatz sowohl Durchreisende als auch länger bleibende Textilisten genauso. Speziell für Kinder und Jugendliche gibt es gar nichts, man wird auch wenige andere Familien antreffen. Die wenigen, die dort waren, kamen aus Russland, Ungarn und Montenegro selbst.

Der Strand ist schön, lange und weitläufig, und es ist vermutlich einer der wenigen wirklichen Sandstrände. Und: der Strand ist sehr sonnig, das heißt, Schatten findet dort nur, wer ihn selbst mitbringt oder in Nähe von Camp und Hotel, wo mitgebrachte Sonnenschirme verboten sind, sich einen solchen gemeinsam mit zwei Liegen für einen satten Preis leistet.

Beliebt und durchaus auch gut dafür geeignet ist Ada Bojana bei Balkantouristen, die auf der Suche nach einem der letzten Abenteuer sind, die Europa noch zu bieten hat. Also ein paar FKK-Tage für kleinere Gruppen von jungen Erwachsenen im Studentenalter, die gerade dabei sind, dem elterlichen Van eine Herausforderung am Balkan zu verschaffen.

Fazit: Als Nudistin oder Nudist sollte man Ada Bojana jedenfalls einmal gesehen haben, ob man es der Familie antun möchte ist eine andere Frage. Aber auch in diesem Bereich könnte sich etwas bewegen, verlässliche Informationen dazu sind allerdings erst nach Corona zu erwarten.

 

 

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